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Aus Liebe zur Natur

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Biogemüse direkt vom Hof:

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Im Herzen des Bayerischen Waldes, genauer gesagt in Frauenau, haben Birte und Martin Straub eine grüne Oase geschaffen, die in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich ist. Ihr Biohof „Häng“ steht nicht nur für nachhaltige Landwirtschaft und eine beeindruckende Vielfalt an Biogemüse, sondern auch für eine Lebensweise, die sich bewusst gegen die industriellen Normen der Lebensmittelproduktion stellt. Hier, auf einem Hektar Land, wachsen längst vergessene Gemüsesorten neben modernen Exoten – und alles wird mit viel Handarbeit und Liebe zum Detail angebaut. „Es macht Freude, etwas Sinnvolles zu tun“, erzählt Birte Straub. Ihre Ernte verkaufen die beiden Vollblut-Landwirte in Form einer sogenannten „Abokiste“ oder direkt ab Feld. Im Interview erzählte uns Birte Straub mehr über ihren Biohof und der Philosophie dahinter.

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Wie kam es dazu, dass Sie zusammen mit Ihrem Mann einen Biohof gegründet haben?

Die Geschichte beginnt in Witzenhausen an der Uni Kassel. Dort haben mein Mann und ich beide den Master in ökologischer Landwirtschaft gemacht. Mein Ziel war es, gemeinsam mit Gleichgesinnten einen Hof zu gründen und dort selbst für den Gemüseanbau zuständig zu sein. Martins Ziel war es, bei sich zu Hause zunehmend Selbstversorger zu werden. In Kombination wurde daraus der Entschluss auf dem Land von Martins Eltern einen Biohof zu gründen.

Was bedeutet Ihnen persönlich der Bio-Anbau und warum haben Sie sich dafür entschieden?

Eine andere Option als Bioanbau gab es nicht. Wir sind beides Menschen, die darüber nachdenken, was unser Tun für die Welt und unsere Mitmenschen bedeutet. Wir wollen dazu beitragen, unsere Ernährung wieder mehr in Einklang mit der Natur zu bringen. Außerdem gibt es keine Obst- oder Gemüse-Kulturen, bei denen man zwingend Pflanzenschutz oder Kunstdünger benötigt. Wenn man richtig gut gärtnern kann, braucht man das nicht.

Welche Obst- und Gemüsesorten bauen Sie auf Ihrem Hof an? Gibt es besondere oder seltene Sorten, auf die Sie besonders stolz sind?

Wir bauen von Radieschen bis Grünkohl alles an, was es an Kohlgemüse gibt. Aber auch Möhren, Pastinaken, Kürbis, Salat und Paprika. Eigentlich alle Gemüsearten, die man hier anbauen kann. Untypisch oder selten sind die Haferwurzel, der Topinambur und der Baumspinat. Auch Obstsorten haben wir zahlreiche: zu den „normalen“ Arten wie Apfel (wir haben über 100 Sorten), Birne usw. kommen noch viele seltene, ungewöhnliche Obstarten, die wir aber meist selbst nutzen und nicht verkaufen. Das sind z.B. Sorbaronia (eine Hybride aus Aronia und Eberesche), Indianerbananen, verschiedenste Pfirsiche, Bitterzitronen, Maulbeeren, Ölweiden, Maibeeren, Felsenbirnen, Worcesterbeeren und einige mehr. Ein bisschen stolz sind wir auf unsere Maronenbäume, unsere meist ziemlich üppige Feigenernte und den wohl einzigen Granatäpfeln im weiten Umkreis. Auch roh essbare Quitten oder „Strauchpflaumen“ haben wir am Hof. Zudem ist Wein für uns eine ganz „normale“ Obstart geworden und auch Mandeln gedeihen in der „Häng“.

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Wie funktioniert das Modell der Abo-Kiste?

Unsere Abo-Kiste liefern wir ab der 19. Kalenderwoche (Anfang Mai) bis einschließlich der 48. (Ende November) an private Haushalte aus. Wer unser Gemüse abonniert, erhält frisch geerntetes Gemüse direkt vor die Haustür. Im Moment beliefern wir Frauenau und Zwiesel. Wer weiter weg wohnt, kann sich seine Kiste gerne bei uns abholen. Alles was wir verkaufen, ist von uns angebaut, auch die Jungpflanzen machen wir selbst. Wir arbeiten per Hand, bodenschonend und kleinflächig. Unsere Kiste enthält viele hochwertige klassische Handarbeitskulturen wie Zuckererbsen, Bohnen und Tomaten.

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Eine Abo-Kiste kostet im Durchschnitt 20 Euro. Der September ist dabei der Wonnemonat. Zu diesem Zeitpunkt gibt noch Sommerkulturen wie Bohnen, Tomaten, Zucchini und Gurken sowie bereits die ersten Herbstkulturen wie Kürbis und Riesenkohlrabi. Wer saisonal essen möchte ist bei uns also genau richtig! Die Lieferung kostet 2 Euro für Frauenau und 3 Euro für Zwiesel. Die Kiste kann wöchentlich oder alle zwei Wochen abonniert werden. Zusätzlich verkaufen wir unser Gemüse und Obst ab Feld.

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